Fit für die Nachfolge

Fit für die Nachfolge - Nachfolgeplanung - Unternehmensnachfolge - Unternehmensbewertung

Egal ob Sie Ihr Unternehmen an ein Familienmitglied, an Mitarbeiter, den zukünftigen Geschäftsführer, einen strategischen Käufer oder Finanzinvestoren weitergeben möchten, alle Beteiligten profitieren von einer sauber aufgegleisten Nachfolge.

Unsere Erfahrungen zeigen, dass man das enorm wichtige Thema der Unternehmensnachfolge nie früh genug angehen kann. Denn neben einem Einführungszeitraum nach einer erfolgreichen Transaktion, dem durchschnittlich ein Jahr dauernden Nachfolgeprozess und der Prozessvorbereitung und Zahlenaufarbeitung, beginnt man optimalerweise bereits 5 Jahre davor mit dem Projekt «Fit für die Nachfolge».

Erfahrungsgemäss stiftet die Umsetzung der nachfolgenden Punkte in den Jahren vor einer geplanten Unternehmensnachfolge enormen Mehrwert:

Minimieren Sie Abhängigkeiten:

Vor dem Verkauf eines Unternehmens sollte der Inhaber bestimmte Abhängigkeiten minimieren. Die wichtigste Abhängigkeit, die es zu beheben gilt, ist die Inhaberabhängigkeit selbst. Ermächtigen Sie ein starkes Management-Team, delegieren Sie Aufgaben und schaffen Sie Stellvertretungen für sich selbst und Ihre Schlüsselmitarbeiter. Es ist wesentlich sicherzustellen, dass das Unternehmen über eine klare Organisationsstruktur verfügt und dass die Verantwortlichkeiten eindeutig definiert sind. Ausserdem empfiehlt es sich, eine diversifizierte Kunden- und Lieferantenbasis aufzubauen sowie wenn möglich die Abhängigkeit von einer einzigen Technologie zu schmälern. Nicht zu unterschätzen gilt es, die Schuldenstruktur des Unternehmens zu prüfen und gegebenenfalls Massnahmen zur Reduktion oder Umstrukturierung zu ergreifen. Durch das Mindern oder Aufheben dieser Abhängigkeiten kann ein Unternehmensinhaber das Risiko für potenzielle Käufer reduzieren und den Wert seines Unternehmens massgeblich erhöhen.

Machen Sie die tatsächliche, operative Rentabilität (für sich) sichtbar:

Es ist elementar, die tatsächliche Rentabilität eines Unternehmens im Verkaufsprozess sichtbar zu machen und alle notwendigen Unterlagen und Daten vollständig aufgearbeitet zu haben. Der Unternehmensinhaber sollte sich auf eine sorgfältige Due-Diligence-Prüfung durch potenzielle Käufer vorbereiten. Dies erhöht das Vertrauen in das Unternehmen und kann den Verkaufsprozess deutlich beschleunigen und vereinfachen. Denn potenzielle Käufer werden das Unternehmen nur kaufen, wenn sie von dessen Rentabilität und Zukunftspotenzial überzeugt sind.

Somit kann es sehr wertvoll sein, baut ein Unternehmer die Rechnungslegung zu einem aussagekräftigen Informationssystem aus. Nicht nur um Kennzahlen und sonstige Auswertungen schnell und einfach einsehen zu können. Sondern insbesondere, um neben der externen Steuerbilanz Zugriff auf eine klar dokumentierte, interne Wirtschaftsbilanz zu haben. Also die Bilanz, die die tatsächliche, operative Rentabilität unter Miteinbezug von Bereinigungen wie den stillen Reserven, der Inhaberentlöhnung oder auch der Miete der eigenen Betriebsliegenschaft aufzeigt.

Investition in oder Ausgliederung von Vermögenswerten:

Mit Hinblick auf die nachhaltige Sicherung der Zukunft eines Unternehmens muss ein Investitionsstau unbedingt verhindert werden. Betriebsnotwendige Vermögenswerte umfassen beispielsweise Produktions- oder Bürogebäude, Lagerbestände, Maschinen, Fahrzeuge oder Softwarelizenzen, die notwendig sind, um die täglichen Geschäftsprozesse des Unternehmens zu unterstützen und von Ihrem Nachfolger für die erfolgreiche Weiterführung Ihres Vermächtnisses benötigt werden.

Auf der anderen Seite sollten nicht-betriebsnotwendige Vermögenswerte frühzeitig aus der Unternehmung ausgegliedert werden, da sie keine direkte Auswirkung auf das Kerngeschäft des Unternehmens haben, aber die tatsächliche, operative Finanzlage verzerren können. Nicht-betriebsnotwendige Vermögenswerte können beispielsweise überhöhte Liquiditätsbestände, Beteiligungen, Immobilien, Patente, Markenrechte, nicht betriebliche Fahrzeuge oder nicht genutzte Produktionsanlagen sein.

Auch bei betriebsnotwendigen Vermögenswerten kann es unter Umständen Sinn machen, diese frühzeitig aus der Unternehmung auszugliedern. Grund dafür ist, dass schwere Vermögenswerte wie zum Beispiel eine grosse Geschäftsliegenschaft gewisse Kaufinteressenten, die sich für die Nachfolge des operativen Geschäfts hervorragend eignen würden, aufgrund Ihrer zu geringen verfügbaren Eigenkapitalbasis ausschliessen. Ob dieser Sale & Lease-back mit einem externen Partner oder aber sogar in einer speziell dafür vorgesehenen eigenen Schwestergesellschaft stattfindet, spielt dabei keine Rolle.

Tief hängende Früchte:

Als sogenannte Low-hanging Fruits oder tief hängende Früchte bezeichnet man metaphorisch Aufgaben oder Optimierungen, die mit relativ wenig Aufwand einen hohen Mehrwert generieren können. Natürlich sind diese Möglichkeiten bei jedem Unternehmen individuell. Doch auch bei genauem Hinschauen ist nicht immer klar, welche der vielen Optimierungs-Möglichkeiten denn nun umgesetzt werden sollten. So kann es Sinn machen, bei der Analyse eine Aussenperspektive dazu zunehmen. Erfahrungsgemäss lohnen sich dabei neben den bereits erwähnten Punkten (Abhängigkeiten minimieren, Rentabilität sichtbar machen und Investition in oder Ausgliederung von Vermögenswerten) Auswertungen in folgenden Bereichen:

o Erhöhung der Online-Präsenz und Fokussierung auf bewiesene Marketingkanäle
o Auftragsakquise delegieren und Kundenbetreuung verbessern
o Prozessanalysen und -optimierungen
o Vermehrte Konzentration auf wiederkehrende Umsätze
o Optimierung der operativen Rentabilität durch Kostensenkungen

Weitsicht macht sich bezahlt:

Ein strategischer Plan gibt einem Unternehmen eine klare Vorstellung davon, wo es in Zukunft stehen möchte. Das Unternehmen kann so langfristige Entscheidungen treffen, um der Vision gezielt näher zu kommen, anstatt sich auf kurzfristige Erfolge und Rückschläge zu konzentrieren. Zudem ermöglicht eine langfristige Orientierung die bessere Anpassung des Unternehmens auf Veränderungen innerhalb der Branche und somit eine reflektierte Einschätzung von Risiken. Kommuniziert man nun diese Vision auch seinen Mitarbeitern, können diese nicht nur besser zur Erreichung beitragen und fühlen sich motivierter, sondern spüren auch eher ein Gefühl einer Einheit. Nicht zu vernachlässigen ist es zudem, die steuerlichen Aspekte einer Nachfolgeregelung frühzeitig zu analysieren, aber auch sich bereits mit der Weiterentwicklung oder Verstärkung der Markenbekanntheit auseinander zu setzen. Unsere Ratschläge in der Vorlaufzeit:

o Beschäftigen Sie sich mit strategischen Themen
o Ziehen Sie externe, objektive Sparringpartner bei
o Beachten Sie alle steuerlichen Konsequenzen
o Entwickeln Sie eine starke Marke

Eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung, gute Strukturen und Zukunftspotenzial sind wesentliche Elemente einer erfolgreichen Unternehmensübergabe.